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Donnerstag, 04. Oktober 2007 |
Geschichte von Zastava / Yugo (Jugoslawien)
Balkaneintopf
Nach vorwiegend italienischem Rezept mit ein paar jugoslawischen Zutaten und osteuropäischen Beigaben rührte Zastava / Yugo (Zastava =Fahne / Flagge, gesprochen Sastava) im serbischen Kragujevac als einzige Küche des Balkan ab und an eigene Süppchen zusammen. Alles Fiat, oder was ? Fast..., aber nur fast!
(Zastava Koral - Quelle: globalautoindex.com) Im Jahre 1853 entstand das Werk für den Guß von Kanonen und bis heute ist Zastava ein bedeutender Waffenproduzent geblieben. Später kamen Werkzeugmaschinen hinzu.
1989 beschäftigte die ZASTAVA-Gruppe im serbischen Kragujevac (Pkw, Lkw, Maschinenbau, Gießerei, Werkzeugbau, Handel, etc.) 54.000 Mitarbeiter und war einer der größten Industriekonzerne des Balkan, der durch die Kriege im ehemaligen Jugoslawien letztlich erheblich gelitten haben dürfte.
1939 kam man bei Zastava auf die Idee, dass man aus Metall nicht nur Waffen herstellen kann und baute zunächst 400 amerikanische Chevrolet-Lkw und kurz nach dem Krieg 162 amerikanische Willys-Jeeps, die ausschließlich für die Armee bestimmt waren. Die Lkw-Produktion wurde in erster Linie mit Fiat, italienischen OM und italienischen Iveco-Lizenzen und Produktionsabkommen bis heute beibehalten. Aktuell sind die Modellreihen „New Turbo Rival“ und „Eurozeta“ die bis zu 5t Nutzlasten tragen.
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Donnerstag, 04. Oktober 2007 |
Geschichte von Jehle (Liechtenstein)
Liechtenstein
Die meisten die von diesem Land hören, denken vielleicht an Briefkastenfirmen oder den Fürsten. Doch es gab außer netten Leuten, schöner Gebirgslandschaft und phantasievollen Friedhöfen (in Vaduz) auch einen kleinen, aber feinen Automobilhersteller, wie das Land eben.
Die Firma „AR-Studio Xaver Jehle“ in Schaan, mit etwa 5.600 Einwohnern die größte Stadt Liechtensteins, beschäftigte sich mit Industrie-Design und stellte unter anderem Leitlichtsysteme für Flugpisten, Spezialtanks und Lkw-Aufbauten her.
1979 stieg Jehle, ein typischer liechtensteinischer Familienname, mit einem „Doppelschlag“ und zwei Bausatzautos in den Autobau ein. Zum einen entstand der Mathies-Buggy, die Firma hieß zeitweise „AR-Studio Jehle-Mathies“, der offenbar nur ein Jahr lang hergestellt wurde, eine recht gelungene Form besaß und, selbstverständlich, auf einem um 300 mm verkürzten deutschen VW-Käfer-Fahrgestell basierte. Der Rahmen der Windschutzscheibe diente als zweiter Überrollbügel und wegen des relativ niedrigen Hecks musste der OHV-4 Zylinder-Unterflurboxermotor des VW 1600 verwendet werden, was bei einem Hubraum von 1,6 Liter und einer Leistung von 56 PS ein klarer Vorteil gegenüber den sonst üblichen Käfermotoren war. Dem zur gleichen Zeit erschienen Jehle Safari war ein deutlich längeres Leben beschieden, nämlich bis 1982. Er war ein Spaß- und Freizeitauto im Geiste des französischen Citroen Mehari, jedoch mit deutlich eleganterer, zierlicher wirkender Form. Er besaß eine Kunststoffkarosserie mit Heckklappe und Planenverdeck und wurde zuerst nur als Bausatz geliefert, der auf möglichst einfache Selbstmontage ausgelegt war. Technische Basis war natürlich der Citroen 2 CV mit 600 ccm-OHV-2 Zylinder-Boxermotor und 26 PS, es konnten aber auch Citroen Ami 6, Ami 8 und Dyane-Komponenten verwendet werden.
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